Nachdem Japan 1945 den Krieg verlorenen hatte, wurde Kawasaki der Bau von Flugzeugen durch die alliierten Kontrollmächte untersagt. Um die freigewordenen Kapazitäten auszulasten, betätigte man sich ab 1949 als Zulieferer von Motoren für die Motorradindustrie. 1954 kam unter dem Markennamen Meihatsu das erste, komplett von Kawasaki gebaute, Zweitakt-Motorrad mit 125 ccm auf den Markt. Ende der 50er Jahre ging Kawasaki eine Kooperation mit Meguro, dem damals zweitgrößten Motorradhersteller Japans, ein. Die bedeutende Stellung Meguros in der Motorradproduktion resultierte aus Rüstungsaufträgen der Kaiserlich Japanischen Armee vor und während des 2. Weltkriegs. Meguro wurde auch als »König der Vierventiler« bezeichnet. Nach ein paar firmenpolitisch wirren Jahren wurde die Firma Meguro 1962 vom Kawasaki-Konzern geschluckt. Damit hatte Kawasaki Motorcycles, das die Motorräder nun unter eigenem Markennamen vertrieb, auf einen Schlag eine komplette Modellpalette. Außerdem verfügte man über einen Mitarbeiterstab mit langjähriger Erfahrung im Motorradbau. Von über 100 Motorradherstellern blieben nur vier auf dem Markt. Kawaski ist einer von ihnen. |