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BJ250 D5

BJ250 D5

Inbetriebnahme nach langer Standzeit

von Dirk Krichel
 

Wird ein Motorrad nach langer Standzeit (im Beispiel waren es 4 Jahre) wieder in Betrieb genommen, sind folgende Arbeiten in der angegebenen Reihenfolge empfehlenswert:
 

  1. Batterie überprüfen.
  2. Ölstand überprüfen und ggf. auffüllen.
  3. Zündkerze rausnehmen, ein paar Tropfen Öl in die Öffnung tropfen lassen, ohne Zündkerze mit Hilfe des Anlassers einige Male den Kolben auf und ab bewegen. Noch schonender geht es, wenn man den Motor von Hand einige Umdrehungen törnt.
  4. Ölwechsel durchführen, nach spätestens 500 km das Öl erneut wechseln (sog. Spüllauf).
  5. Zündkerze erneuern, Ventile überprüfen und ggf. Ventilspiel einstellen.
  6. Batterie einige Male laden und wieder entladen. Nach 4 Jahren ist selbst eine ständig benutzte Batterie ziemlich am Anschlag. Nach 4 Jahren abso- lutem Stillstand kann man allerdings davon ausgehen, dass die Batterie sulfatiert ist und es diverse Plattenschlüsse gibt, also zerstört ist. Dann ist eine Neuanschaffung der Batterie fällig.
  7. Tank leeren und spülen, Vergaser reinigen. Entweder ausbauen und ultraschallreinigen (lassen), alternativ in den neuen Kraftstoff Vergaserreiniger rein, durchaus höhere Konzentration nutzen als in der Anleitung des Reinigers beschrieben. Wenn der Vergaser einmal raus ist, sollte man überlegen, ob man direkt den entdrosselten Vergaserdeckel anbaut.
  8. Kette mit Petroleum abwaschen, trocknen lassen und danach mit Kettenspray einsprühen. Mindestens 30 min einwirken lassen, danach nochmals einsprühen.
  9. Sicherungen erneuern, sämtliche Leuchtmittel auswechseln.
  10. Bremsflüssigkeitsstand kontrollieren und ggf. auffüllen. Spätestens nach zwei Jahren sollte die Bremsflüssigkeit vollständig ausgetauscht werden, auch wenn das Motorrad in dieser Zeit nicht gefahren wurde.
    Stärke der Bremsbeläge kontrollieren und ggf. wechseln.
  11. Herstellungsjahr der Reifen kontrollieren, ggf. erneuern. Dies gilt besonders dann, wenn der Reifen älter als 4 Jahre ist (bei Stand der Maschine) oder wenn sie lange Zeit unbewegt gestanden hat.
    Reifen enthalten Weichmacher, die mit der Zeit ausgasen. Je älter der Reifen ist, um so mehr härtet er aus. Das bedeutet zwar weniger Verschleiß, aber auch weniger "Grip". Bei langen Standzeiten neigt der Reifen dazu, im Bereich der Standfläche Beulen zu bilden, die kaum oder gar nicht sichtbar sind. Diese beeinträchtigen nicht nur den Fahrkomfort, sondern in diesen Bereichen besteht auch erhöhte Schadensgefahr im Betrieb!
  12. Die Überprüfung von Schläuchen, Leitungen und anderen Gummiteilen ist obligatorisch. Gummi wird mit der Zeit hart und porös.
  13. Zum Starten Benzinhahn auf PRI-Stellung legen, Choke ziehen und 4 bis 5 Startversuche (nicht länger als 4-5 s mit mindestens 30 s Pause) machen. Wenn sie anspringt, einige Zeit mit Choke laufen lassen. Wenn sie ohne Choke weiterläuft, langsam warm fahren.
     

Diesen Tipp gibt es auch als PDF-Datei zum Download

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