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Norddeich hin und zurück

von Bernd Brandt (Kawadriver)
 

Anne und ich waren einige Zeit in einem Rollerclub.
Wir fuhren beide einen 125er Roller. In dem Club war jeden ersten Donnerstag im Monat Sitzung. Dabei wurde einiges besprochen und unter anderem auch beschlossen, eine größere Tour geplant. Wir kamen überein, die Tour über die Pfingsttage zu machen.
 

Nach langem hin und her entschieden wir uns für Norddeich an der Nordsee. Am Anfang war von allen Seiten eine große Begeisterung da. Es wollten ca. vierzehn Leute daran teilnehmen, aber wo sollten wir übernachten? Ich setzte mich am nächsten Tag mit dem Pächter des Campingplatzes in Norddeich über Telefon in Verbindung.
Sie waren am Anfang etwas skeptisch, da sie mit Motorrad- und Rollerfahrern nur Probleme hatten. Halli Galli und Theater.

Ich versicherte ihm, dass wir nur ein schönes Wochenende in Norddeich verbringen wollten. Ich sagte, wir wären alle friedlich und würden keinen Ärger machen.
 

Beim nächsten Clubabend erklärte ich den anderen, dass von Seiten des Pächters keine Einwände gäbe und somit stand die Tour. Nur wir selber konnten nicht mitfahren, da wir einen Yorki haben und nicht wussten wohin damit. Wir wären gerne dabei gewesen, zumal Anne noch einen F10 (Malaguti) bekommen sollte.
Pfingstfreitag spät abends klingelte das Telefon und der 1.Vorsitzende fragte uns, ob wir nicht doch mitfahren könnten, denn er und drei andere Mitglieder wären die einzigen. Doch wohin mit dem Hund und was wird mit dem Malaguti auf der langen Strecke? Nach Absprache mit dem Händler wäre das kein Problem und für unseren Hund fanden wir dann doch noch jemanden. Also stand für uns auch die Tour. Nun konnte der Samstag kommen und wir freuten uns schon.
 

Am Samstag um 6:30 Uhr war treffen angesagt. Nach einem reichhaltigen Frühstück wurden die Zelte noch verladen. Ein Roller wurde noch mit einem Anhänger versehen, auf dem sich Tisch, Stühle, Essen und Trinken befanden. Dann ging es los. Es war ca. 7:30 Uhr und wie war das Wetter? Es regnete ...
 
Ein paar Schaulustige aus dem Club kamen doch vorbei um sich das Spektakel an zu sehen.

Sie wollten sehen, wer sich die Strapazen zumutet. Ca. 50 km vor Norddeich handelte sich Erich einen Platten ein und Norbert musste etwa 10 km zurück fahren um ein Pannenset zu holen. Nachdem der Reifen repariert war, ging es weiter.
 

Nach ca. 10 Stunden waren wir am Ziel. Es folgte nun die Anmeldung, reine Formsache. Als die Zelte standen, wurde der Grill aufgebaut und es wurde erstmal gespeist. Bis Anne auf den Trichter kam, wir könnten ja ein schönes Bier vom Fass trinken; alle waren begeistert. Und so ging es in den Seestern, den jeder in Norddeich kennt.
 
Zu unseren Zelten gelangten wir um 2:30 Uhr. Nach dem Frühstück am Sonntag (Selbstverpflegung) stand eine Fahrt mit dem Schiff nach Norderney auf dem Programm. Ohne Roller, denn mein Hintern bedankte sich. Kaum auf dem Schiff bestellte der 1. Vorsitzende (Norbert) eine Runde Bier. Das fing ja gut an.
 
Anne sagte, auf Norderney essen wir erst mal ein Fischbrötchen, was wir auch taten. Wir gingen ein wenig spazieren auf Norderney. Plötzlich sagte Mecky, es wäre Zeit zum Kaffee trinken.

In dem Cafe gab es für alle Erdbeertorte mit Sahne und ein Pott Kaffee. Anschließend ging es mit dem Schiff wieder Richtung Norddeich. Es gab noch ein Bier auf dem Schiff. Das kann nicht gut gehen!!! Irrtum. Nachdem wir Norddeich wieder erreicht hatten, wurde noch mal gegrillt und ein Bier dazu getrunken. Anschließend ging es noch in die Eisdiele. Dann wurde auf dem Campingplatz beim gemütlichen beisammen sein noch ein Bier getrunken und den Tag noch mal Revue passieren lassen. Wir waren uns alle einig: Mit vierzehn Leuten hätten wir nicht so ein Spaß gehabt.
 

Am Pfingstmontag hieß es Abschied nehmen. Taurig bauten wir die Zelte ab und auf die Roller verteilt.
Joseph war froh darüber, dass der Anhänger nicht mehr so schwer war. Essen & Trinken war aufgebraucht. In Kassel wurden wir freudig empfangen und die anderen Mitglieder ärgerten sich grün und blau, dass sie doch nicht mit gefahren waren, als sie von unseren Berichten hörten.
 

Im Schnitt fuhren wir 70 bis 80 km/h. Das war die schönste Fahrt die wir je mit gemacht hatten. Könnten wir die Zeit zurück drehen, würden wir diese Fahrt noch mal machen. Mit den selben Leuten versteht sich. Annes Roller kam am nächsten Tag gleich zur Inspektion.
Diese Tour wurde ein Jahr später mit den vierzehn Leuten wiederholt. Es war aber nicht so lustig wie bei uns. An diesem Wochenende fuhren wir 900 km.
 
Gruß
Bernd und Anne

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